Ihr habt unser heutiges Experiment bestimmt schon einmal gesehen. Kleine Flaschentaucher, auch Flaschenteufelchen oder Cartesischer Taucher genannt, werden in eine Flasche gegeben, dieses randvoll mit Wasser befüllt und mit einem Gummistopfen verschlossen. Drückt man nun kräftig auf den Gummistopfen, sinkt das Flaschenteufelchen langsam nach unten.
Da wir aber kein Flaschenteufelchen besitzen und auch keine Glasflasche mit Gummistopfen im Haus hatten, möchten wir euch unsere selbstgebastelten Ausführungen des Flaschentauchers zeigen:
Es gibt nämlich einige Alternativen, auch Objekte die ihr im Haushalt findet, die sich perfekt als Flaschentaucher eignen: Orangenschale, Streichholzköpfe, Parfümproben-Fläschchen, Backaromafläschchen,Badezusatzpackungen, Ketchuppackung.

Auch haben wir eine PET-Flasche als Ersatz genommen, ist für kleine Kinderhände sicherer und klappt auch wunderbar!
Experimentaufbau:
Als Erstes befüllt ihr die saubere PET-Flasche mit Wasser. Überrandvoll.
Nun gebt ihr euren „Flaschentaucher“ ins Wasser.
Wichtig: Wenn der Flaschentaucher im Wasser ist, wieder darauf achten, dass die Flasche wirklich randvoll mit Wasser ist. Ist unter dem Deckel zuviel Luft, klappt das Experiment nicht. Die volle Flasche mit dem Plastikdeckel verschließen.
Und jetzt geht unser Experiment los. Ihr drückt die PET-Flasche…
…und seht wie euer Flaschentaucher nach unten sinkt.
Wird der Druck auf die Flasche wieder geringer, steigt der Flaschentaucher wieder nach oben.
Video zum Experiment:
Mit etwas Übung könnt ihr und eure Kinder den Flaschentaucher hin und her tanzen lassen! Oder an einer bestimmten Stelle in der Flasche schweben lassen!
Ihr seht, nicht nur Physik wird mit dem Experiment gelehrt, sondern nebenbei noch die Motorik geschult.
Wie funktionierts?
Eigentlich ganz einfach. Luft/Gas lässt sich leichter zusammen drücken als Wasser. Das heißt, sie verändern ihre Ausdehnung, wenn man Druck ausübt. Wasser hingegen fast gar nicht.
Mit unserem Experiment erklärt:
Drückt man die Flasche zusammen, so hat das keine Auswirkung auf das Wasser, wohl aber auf die Luft im Flaschentaucher. Die Luftblasen werden zusammengedrückt und der benutzte Flaschenkörper wird schwerer und sinkt nach oben. Nimmt man den Druck wieder weg, können sich die Luftblasen wieder ausdehen. Die Dichte des Körpers wird wieder leichter und der Flaschentaucher steigt nach oben.
Nun fragt ihr euch bestimmt, wo die Luft in Orangenschalen, Streichholz & Co ist!?
Orangenschale besitzen unter der orangen Schale kleine Miniluftkammern. Die genügen für den Effekt des Flaschentauchers.
Auch bei Streichholzköpfen steckt die Luft im Köpfchen. Dort wurde die Luft beim Herstellungsvorgang komprimiert. Diese Luft nutzen wir für unseren Flaschentaucher.
Bei den Badezusatzpackungen und der Ketchuppackung ist die Luft im Beutel eingeschlossen. Durch Druck auf die Flasche wird diese Luft im Beutel komprimiert und die Beutel sinken ab. Löst man den Druck stiegen sie wieder.
Das Backaromfläschchen/ Parfümprobenfläschchen funktioniert am Besten! Nur muss man es im Vorfeld ein bißchen präparieren, indem man eine Musterbeutelklammer in das Fläschen steckt.
Ziel ist es, dass das Fläschen Kopfüber an der Oberfläche schwebt. Die Luftmenge im Fläschchen reicht dann wieder für den Flaschentauchereffekt!
Wir wünschen euch viel Spaß beim nachmachen und vielleicht habt ihr ja Lust und schreibt uns, für welchen Flaschentaucher ihr euch entschieden habt!?
Wenn ihr richtige Flaschenteufelchen aus Glas benutzen wollt, die beim Sinken und Steigen kleine Piruetten drehen, könnt ihr diese hier beziehen: Flaschenteufelchen
Schöne Grüße und noch eine schöne Woche!
Christian & die Piratenprinzessin
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Ein Gedanke zu „Science Dad Day: Flaschentaucher selbst gebaut“